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AutorenbildFC Linth 04

Drückend überlegen – aber nur mit Glück zu einem Punkt

von Ruedi Gubser und Köbi Hefti

Nach einem Spiel auf das Tor des Gegners muss sich Linth 04 gegen Kreuzlingen mit einem Unentschieden zufriedengeben. Der Ausgleichstreffer zum 1:1 erzielt Captain Egzon Kllokoqi in der 95. Minute.


Der FC Linth 04 bleibt in der 1.-Liga-Meisterschaft im dritten Spiel in Folge sieglos. Nach dem 3:5 gegen Tuggen und dem 1:1 in Weesen spielte die Truppe von Trainer Mike Koller gegen den Tabellennachbarn aus Kreuzlingen erneut 1:1 unentschieden. Und wie bei den zwei vorangegangenen Partien hatte Linth gute Chancen, dieses Spiel für sich zu entscheiden. Das Gute an diesem Resultat ist aber: Der FC Linth behält in der Tabelle den 5. Platz.

Ein fünfter Platz als Ziel

Diese Klassierung ist auch das erklärte Ziel der Glarner. «Diesen fünften Platz wollen wir unbedingt erreichen und geben in den restlichen drei Spielen alles dafür. Eine Kehrausstimmung lasse ich in meinem Team erst gar nicht aufkommen», betont Linths Trainer Mike Koller.

Den Eindruck, dass seine Spieler mit den Gedanken bereits in den Fussballferien sind, erhielt man im Spiel gegen Kreuzlingen nicht. Linth 04 drückte von Beginn an mächtig aufs Tempo, hatte sofort den Zugriff aufs Spiel, liess den Ball laufen und fiel mit gutem Pressing auf. Dadurch drängte es die Thurgauer zurück und provozierte einen frühen Platzverweis. Bereits nach acht Minuten musste Kreuzlingens Philipp Juchli nach einem Notbremsefoul an Patrick Da Costa frühzeitig unter die Dusche.

Resultatmässig konnten die Glarner aus der Überzahl keinen Nutzen ziehen, obwohl sie deutlich überlegen waren. «Wir spielten ja die gesamte erste Hälfte auf ein Tor, hatten am Ende gefühlte 30 Eckbälle», sagt Koller. Der erfolgreiche Torabschluss blieb aber aus. «Wir erspielten uns nur wenige zwingende Chancen. Das lag einerseits an der fehlenden Konsequenz von uns und andererseits an der Defensivleistung der Kreuzlinger. Die hatten ja den Bus parkiert vor ihrem Tor», so Koller weiter.

Gerechtes Unentschieden

Für Koller geht das 1:1 in Ordnung. «Kreuzlingen hat sich das Unentschieden verdient. Es verteidigte gut und solidarisch, und wir nutzten unsere Möglichkeiten nicht.» Zu diesen zählten auch zwei Aluminiumtreffer. Das Positive sei, dass sie gegen einen direkten Konkurrenten um den 5. Platz keine Punkte verloren hätten, meinte Koller.

Ganz anderer Meinung war Egzon Kllokoqi. «Mit einem solchen Spiel müssen wir drei Punkte holen. Wir wurden in der zweiten Halbzeit fahrlässiger mit dem Ball, hatten zu viele Ballverluste, nach denen wir nicht richtig umschalteten, und die Laufwege stimmten nicht mehr.» Das alles gebe dem Gegner mehr Raum für Gegenangriffe. Ein solcher führte nach 66. Minuten zum 0:1 durch Sven Bode.

Die Überlegenheit von Linth blieb bestehen, Kreuzlingen wehrte sich mit Mann und Maus – nach der Führung gegen den Ausgleich, zuvor gegen die Niederlage – und manchmal auch mit unfairen Mitteln. So wurde Ensar Ismaili in der 78. Minute als zweiter Kreuzlinger vom Platz gestellt. Mit zwei Spielern mehr gelang Linth dann doch noch der Ausgleich – in der 95. Minute und unter gütiger Mithilfe des Kreuzlinger Torhüters Alain Abaz. Nach einem Kopfball von Kllokoqi rutschte ihm der Ball durch die Hände und kullerte über die Linie.

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